Der ewige Pilger. Bischof Benno von Meißen

Sachsen im 11. Jahrhundert. Bischof Benno pilgert von Goslar nach Meißen. Er hat von Heinrich IV. den Auftrag bekommen, die Sorben im Osten des Reiches zu christianisieren. Schnell wird er zum beliebten Missionar und bald ranken sich Legenden um seine Taten.

Dann aber fällt Benno in Ungnade bei seinem König. Ihm wird vorgeworfen, dass er sich während des Investiturstreits zwischen Papst und König nicht klar auf die Seite Heinrichs stellt. Erst als er im Alter von 70 Jahren zu einem Büßergang nach Italien aufbricht, kann er sich mit seinem König wieder versöhnen.

Im biblischen Alter von vermutlich 95 Jahren stirbt Benno. Wenig später kommt es an seinem Grab zu wundersamen Heilungen, sogar Tote sollen dort zum Leben erweckt worden sein. Schließlich wird ihm zu Ehren ein Hochgrab mitten im Meißner Dom erbaut, ein beliebter Wallfahrtsort entsteht.

In der Reformationszeit sorgt Benno erneut für Aufregung. Während Rom ihn zum Heiligen erhebt, wettert Luther gegen den katholischen Heiligenkult. Wenig später haben die Protestanten in Sachsen die Oberhand gewonnen. Jetzt wird Bennos Grab im Meißner Dom abgerissen, Soldaten werfen seine Gebeine in die Elbe.

Doch so leicht lässt sich der ewige Pilger nicht unterkriegen. In einer geheimen Mission werden seine Reliquien nach München gebracht.

So ist Bischof Benno von Meißen zum Vermittler geworden zwischen Sachsen und Bayern, Protestanten und Katholiken. Er ist Schutzpatron der Erzdiözese München und Freising und des Bistums Dresden-Meißen.

In Form einer Spurensuche führt der Film nach Hildesheim, Goslar und Meißen, an Orte, an denen Benno gewirkt hat. Eindrucksvoll erzählen aufwändig inszenierte Spielszenen von seinem bewegten Leben. Und spektakuläre Flugaufnahmen, die für diesen Film erstmals auch im Innenraum des Meißner Doms realisiert wurden, liefern bisher ungesehene Perspektiven.